11.04.2022
Anlässlich des Roma-Tages empfing der Präsident von Montenegro, Milo Đukanović, die Roma (RE) Mediatoren und Klaus Mock, regionaler Koordinator von Help.
Der Anlass diente dazu, dem montenegrinischen Präsidenten ein Projekt vorzustellen, das auf die soziale Eingliederung der Roma- und ägyptischen Bevölkerung in Montenegro abzielt: „Soziale Eingliederung von Roma-Männern und -Frauen und Ägyptern durch die Vermittlung von RE Mediatoren.“ Das Projekt wird im Rahmen eines Programms der Europäischen Union und Montenegros für Beschäftigung, Bildung und Sozialschutz in 11 Gemeinden durchgeführt in Partnerschaft mit der Hauptstadt Podgorica und den Städten Berane und Ulcinj.
Oberstes Ziel des Projektes ist es, dass der Staat die Bedeutung und Akzeptanz des Instituts der RE-Mediatoren erkennt und zukünftig als Arbeitsplatz in den Institutionen des Systems auf kommunaler Ebene systematisiert.
Präsident Đukanović begrüßte das Treffen anlässlich des kürzlich begangenen Welt-Roma-Tages, der eine Gelegenheit ist, die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit zu lenken, die Gemeinschaft der Roma und Ägypter in Montenegro zu stärken.
Djukanovic dankte Help „für die wichtige Mission, die sie in Montenegro seit mehr als zwei Jahrzehnten erfüllen, sowohl im Hinblick auf die humanitäre als auch auf die Emanzipation der gesamten Gesellschaft, wenn es um die Einbeziehung von Roma und Ägyptern in soziale Prozesse geht“.
In diesem Sinne sei es besonders wichtig, die Inklusion im Bildungsbereich zu stärken, sagte der Präsident und hob das Positive hervor, dass in den vergangenen Jahrzehnten auf diese Themen aufmerksam gemacht und Ergebnisse, aber auch Bedürfnisse einer verantwortungsbewussten Gesellschaft deutlicher erkannt wurden.
Mit Dankbarkeit für den Empfang, den er als Zeichen der Unterstützung für die Organisation, die RE Mediatoren und die gesamte Roma-Gemeinschaft sieht, präsentierte der regionale Koordinator von Help, Klaus Mock, dem Präsidenten die Ergebnisse der bisherigen Aktivitäten von Help in Montenegro und das laufende Ausbildungsprogramm für RE Mediatoren auf lokaler Ebene in den Bereichen Beschäftigung, Sozialschutz und Gesundheit.
Die anwesenden RE Mediaotren, Šejla Pepić, Denison Beriša, Minira Delija, Nardi Ahmetović, Dejvid Sejdović und Enis Eminović, dankten im Namen der Gemeinschaft für die bisherige Unterstützung und drückten die Notwendigkeit aus, solche Programme zu einer Priorität der staatlichen Politik in diesem Bereich zu machen.
Der Präsident drückte seine Bereitschaft aus, Maßnahmen zur Überwindung der Benachteiligung der Roma Gemeinschaften in Bezug auf soziale Bewegungen und zur Stärkung der bürgerlichen und multiethnischen Identität Montenegros, uneingeschränkt zu bekräftigen. Dies soll mittels eines direkten Appells durch ihn bei den zuständigen Exekutivorganen konkretisiert werden.
Die Projektkoordinatorin Dijana Andjelic stellte Präsident Djukanovic das Projekt vor und betonte, dass die bisherige Arbeit der Mediatoren sowohl durch dieses Projekt als auch durch Testphasen in früheren Jahren in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Sozialschutz und Beschäftigung, zeigt, dass lokale RE-Gemeinden in 11 Kommunen, in denen das Projekt durchgeführt wird, einen leichteren Zugang zu kommunalen Dienstleistungen haben und zugleich staatliche Institutionen selbst durch effizientere Kommunikation mit der roma-ägyptischen Bevölkerung ihre Arbeit verbessern.
Insgesamt 34 Mediatoren, die eine Berufsausbildung und Zertifikate erhalten haben, werden in 11 Gemeinden eingesetzt, und Andjelic äußerte die Hoffnung, dass die zuständigen staatlichen Stellen die Bedeutung dieses Projekts erkennen und die Positionen der Mediatoren für soziale Eingliederung systematisieren und dauerhafte Stellen für diese schaffen und so auf lokaler Ebene zugunsten der RE-Bevölkerung in Montenegro deren vollständige Inklusion in die Gesellschaft zu fördern.
