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Neues Projekt von Help und UNDP – Junge Menschen und Arbeitslose motivieren

UNDP und Help führen ein neues Pilotprojekt im Rahmen des Programms Activate! Durch. Hauptziel es ist, jungen und arbeitslosen Menschen unter 35 Jahren zu helfen, schneller und leichter eine Beschäftigung zu finden, und zwar durch persönliche Mobilisierung und Engagement – durch die Arbeit an sich selbst und am eigenen Profil.

Mit Hilfe von Experten im Bereich Beschäftigung und Sozialschutz werden wir in den nächsten fünf Monaten versuchen, junge und arbeitslose Menschen zu motivieren, sich nicht nur beim Arbeitsamt zu melden, sondern einen Schritt weiterzugehen – an sich selbst arbeiten und ein Profil erstellen, das für Arbeitgeber und Arbeitsmarkt sichtbar ist.

Grundlegende Informationen:

Pilotprojekt: Aktivierung von Sozialschutzempfängern für den Arbeitsmarkt

Ort:

Montenegro: Podgorica, Tuzi, Golubovci, Nikšić, Plužine, Šavnik, Bijelo Polje, Ulcinj, Bar, Rožaje

Wert:

45.000,00 Euro

Geber/Geberin:

UNDP – Programm Activate

Laufzeit:

  1. Februar 2022 bis 15. Juli 2022

Beschreibung:

Montenegro weist seit vielen Jahren eine niedrige Beschäftigungsquote bei jungen Menschen auf, und eine niedrige Erwerbsquote bei Frauen kennzeichnet den Arbeitsmarkt. Junge Menschen, vor allem aus ländlichen Gebieten, befinden sich in einer besonders schwierigen Lage. Frauen sind nach wie vor mit besonderen Hindernissen konfrontiert, wenn sie einen Arbeitsplatz suchen, zudem verdienen sie weniger und haben Schwierigkeiten, Arbeit und Haushalt unter einen Hut zu bringen.

Die Jugendarbeitslosigkeit stieg im Jahr 2021 auf 37,7 %, was die Aussicht auf Beschäftigung weiter verschlechterte. Langzeitarbeitslosigkeit betrifft zwei Drittel der arbeitslosen jungen Frauen in Montenegro, wie Monstat feststellt. Das zeigt, dass neue politische Maßnahmen erforderlich sind, um jungen Menschen dabei zu helfen, einen geeigneten Arbeitsplatz zu finden und rechtzeitig die Möglichkeit zu erhalten, sich weiterzubilden oder eine Ausbildung zu absolvieren.

Drei Viertel der jungen Menschen, die in Montenegro beschäftigt sind, arbeiten meist in Teilzeit, was deutlich mehr ist als in den 27 EU-Mitgliedstaaten. Das Bildungsniveau wirkt sich auf die Positionierung junger Menschen auf dem Arbeitsmarkt aus, denn die Erwerbsquote junger Menschen mit einem niedrigen Bildungsniveau (Grundschule oder weniger) liegt unter 10 %.

Die Erwerbsquote steigt mit dem Bildungsniveau stark an. Deshalb sind die Weiterbildung und Bereitstellung angemessener Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für unqualifizierte junge Menschen wichtig.

In Europa hat Montenegro nach der Türkei den höchsten Prozentsatz an jungen Menschen, die nicht in Ausbildung, Beschäftigung oder Training sind (NEET). Nach Angaben der Weltbank liegt der Anteil der NEET-Jugendlichen in Montenegro bei 28,6 Prozent. Lokale soziale Einrichtungen verfügen nicht über spezifische Strategien oder Kapazitäten für den Umgang mit jungen Menschen in NEET. Neben dem Mangel an Strategien für diese Bevölkerungsgruppe zeigt die RCC-Studie auch, dass es viele unzuverlässige Plattformen für die Arbeitssuche gibt und dass junge Menschen oft unsicher sind, auf welche Stellen sie sich überhaupt bewerben, da die Informationen unzureichend sind. Zudem geben die Arbeitgeber häufig unrealistische Informationen über die Beschäftigungsbedingungen, was junge Menschen zur Untätigkeit und mangelnden Motivation bei der Arbeitssuche verleitet.

All das zeigt nicht nur die Notwendigkeit spezifischer Strategien und des Aufbaus institutioneller Kapazitäten, sondern auch die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Motivation und Unterstützung für arbeitslose, gefährdete Bevölkerungsgruppen.

In den Empfehlungen der Europäischen Kommission wird auch betont, wie wichtig es ist, hochwertige Beschäftigungsmaßnahmen zu entwickeln, die sich an junge Menschen und Frauen, Menschen mit Behinderungen, Minderheiten und schutzbedürftige Gruppen richten, die von der Pandemie betroffen sind.

Ziele:

  • Beitrag zur Aktivierung von Arbeitslosen, mit Schwerpunkt auf Sozialschutzempfängerndurch Dienstleistungen/Programme, die auf ihre spezifischen Bedürfnisse eingehen
  • Beitrag zur integrierten Bereitstellung von Aktivierungs- und Beschäftigungsdiensten für Arbeitssuchende
  • Erprobung von innovativen Ansätzen zur integrierten Arbeitsaktivierung und Bewertung ihres Potenzials zur vollständigen Umsetzung

Ergebnisse:

  • Aktivierung und Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit von bis zu 100 jungen Arbeitslosen
  • Stärkung der institutionellen Kapazität zur Erbringung integrierter Aktivierungsdienstleistungen

Zielgruppe: junge Menschen (bis 35 Jahre), arbeitslose, arbeitsfähige MOP-Empfänger

Wichtige Aktivitäten:

  • Vereinbarung von Einzelheiten der Zusammenarbeit mit nationalen und lokalen Akteuren
  • Kommunikationskampagne die auf Begünstigte / potenzielle Projektteilnehmer zielt
  • Auswahl der Teilnehmer und Teilnehmerinnen
  • Durchführung von Schulungen für die Aktivierung (Soft Skills für die Arbeit)
  • Erstellung individueller Aktivierungspläne
  • Mentoring auf der Grundlage der individuellen Pläne
  • Identifizierung und Präsentation von positiven Vorbildern
  • Erfahrungsaustausch mit den Beteiligten

 

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