:: PROJEKT
Mon – 33 Winterhilfe für 988 bedürftige Familien von Vertriebenen und Flüchtlingen
:: FINANZIERT VON
Deutsches Auswärtiges Amt
:: PROJEKTLAUFZEIT / BUDGET
November 2004 bis Februar 2005 :: € 193.915
:: BESCHREIBUNG
Derzeit leben in Montenegro noch insgesamt 13.000 bosnische und kroatische Flüchtlinge, sowie 18.000 aus dem Kosovo geflohene Personen. Insgesamt leben somit heute ca. 31.000 Flüchtlinge und Vertriebene in Montenegro. Aufgrund der immer noch prekären Sicherheitssituation im Kosovo ist eine Rückkehr dorthin für den Grossteil der Vertriebenen noch immer nicht möglich.
Die meisten der Vertriebenen kamen in privaten Unterkünften unter, entweder bei Freunden, Verwandten oder durch Anmietung von Wohnungen. Im Vergleich zu den im Lande lebenden Flüchtlingen gibt es aber einen höheren Anteil von Vertriebenen, die noch immer in Kollektivunterkünften leben. Insgesamt leben derzeit 1.236 Menschen in Kollektivunterkünften im Norden.
Die in den Kollektivzentren untergebrachten Menschen leben unter schwierigsten Bedingungen. Insbesondere trifft das auf die aus dem Kosovo vertriebenen Roma zu. In der Nähe von Podgorica sind insgesamt 303 Roma-Familien in einfachen Lagern (14 Holzbaracken in Konik I und 4 Holzbaracken in Konik II) untergebracht – in unmittelbarer Nähe der städtischen Müllhalde! Immer wieder werden die Baracken von Ungeziefer befallen. In der unmittelbaren Umgebung des Lagers leben weitere 238 Romafamilien in der sogenannten „shanty town.g Bei den noch in Konik verbliebenen Roma handelt es sich um die bedürftigste Gruppe der Vertriebenen. Von den ursprünglich 4.000 Bewohnern des Lagers sind sie diejenigen, denen jegliche Alternativen fehlen. Generell kann davon ausgegangen werden, dass es sich bei den noch in den Kollektivunterkünften lebenden Menschen um die bedürftigsten Menschen handelt, die nicht aus eigener Kraft für all ihre Belange sorgen können.
Mit der im Rahmen dieses Projektes verteilten Winterhilfe wird die Erhaltung der Gesundheit von Erwachsenen und Kindern aus der Zielgruppe während der harten Wintermonate angestrebt. Insgesamt 988 Familien in verschiedenen Kollektivunterkünften vorwiegend im Norden des Landes, Flüchtlinge und Vertriebene (inklusive binnenvertriebene Roma aus dem Kosovo in den Lagern Konik I, Konik II, sowie in der umliegenden Slumsiedlung) sowie 20 Frauen und Kinder, die im Frauenhaus Podgorica Zuflucht gefunden haben vor häuslicher Gewalt, werden mit dem allerdringlichsten Bedarf für die Wintermonate versorgt. Dabei handelt es sich in erster Linie um Brennmaterialien (Holz und Kohle), Nahrungsmittel sowie Hygienepakete.